S Alarmierende Zunahme des Antibiotikaverbrauchs – Reserveantibiotika wieder im Fokus – HerzkrankheitenNews.de

Alarmierende Zunahme des Antibiotikaverbrauchs – Reserveantibiotika wieder im Fokus

Du wirst überrascht sein, wie stark der Antibiotikaverbrauch in Deutschland zugenommen hat. Die Zahlen sind besorgniserregend und werfen Fragen auf…

Neuer Anstieg: Reserveantibiotika im Fokus der Forschung und Gesundheitswesen

„Im Jahr 2023 stieg der Verbrauch von Antibiotika in Deutschland deutlich an, trotz konstantem Anteil von Reserveantibiotika“, so das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO). Die Analyse basierte auf Daten aller GKV-Versicherten und zeigt, dass 36,1 Millionen Packungen Antibiotika verordnet wurden – ein Rekord seit vor der Pandemie 2019. Nach Rückgängen in den Jahren 2020 und 2021 stiegen die Verordnungen 2022 wieder, blieben jedoch unter dem Vorkrisenniveau.

Der drastische Anstieg des Antibiotikaverbrauchs und die Folgen

„Du wirst erschreckt sein, wenn du von dem drastischen Anstieg des Antibiotikaverbrauchs in Deutschland erfährst. Die aktuellen Zahlen sind alarmierend und werfen ernsthafte Fragen auf“, so das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO). Im Jahr 2023 wurden insgesamt 36,1 Millionen Packungen Antibiotika verordnet, was einen Rekord seit 2019 darstellt. Trotz Rückgängen in den Vorjahren stiegen die Verordnungen 2022 und 2023 wieder an, blieben jedoch unter dem Niveau vor der Pandemie. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg der Reserveantibiotika-Verordnungen. „Der bedenkliche Anstieg der Reserveantibiotika-Verschreibungen könnte die Resistenzentwicklung weiter vorantreiben“, warnt Helmut Schröder vom WIdO. Obwohl der Anteil an Reserveantibiotika stabil blieb, stiegen die Verordnungen um 21,0% an. Dies deutet auf eine möglicherweise übermäßige Verschreibung hin, obwohl diese Medikamente als Notfallreserve gedacht sind. Es ist entscheidend, die Gründe für diesen Anstieg zu analysieren und geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen, um die Entwicklung von Antibiotikaresistenzen einzudämmen.

Regionale Unterschiede im Antibiotikaeinsatz

„Sicherlich überrascht es dich, wenn du von den regionalen Unterschieden im Antibiotikaeinsatz in Deutschland hörst. Die Zahlen variieren erheblich und werfen interessante Fragen auf“, erklärt Helmut Schröder vom WIdO. Im Jahr 2023 wurden gesetzlich Krankenversicherten insgesamt 323,7 Millionen Tagesdosen Antibiotika verordnet. Diese Zahl variiert je nach Region deutlich. So wurde in Hamburg vergleichsweise zurückhaltend verordnet, während das Saarland den Spitzenplatz bei den Antibiotikaverordnungen einnimmt. Der Anteil der Reserveantibiotika an allen Antibiotikaverordnungen unterscheidet sich ebenfalls stark zwischen den Regionen. Bremen hat den geringsten Anteil mit 33,3%, während Mecklenburg-Vorpommern den höchsten Anteil mit 53,4% aufweist. Diese regionalen Unterschiede zeigen, dass es wichtig ist, die Verschreibungspraktiken zu hinterfragen und mögliche Gründe für die Unterschiede zu untersuchen. Es stellt sich die Frage, ob regionale Faktoren die Verschreibungsmuster beeinflussen und wie dieser Unterschied ausgeglichen werden kann.

Antibiotikaverbrauch in der Tierhaltung und Auswirkungen auf die Resistenzbildung

„Hast du schon einmal darüber nachgedacht, wie der Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung die Resistenzbildung beeinflusst? Es ist ein wichtiger Aspekt, der dringend Aufmerksamkeit erfordert“, betont Helmut Schröder vom WIdO. Der Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung trägt zur Resistenzentwicklung bei, da die Wirkstoffe auch über den Verzehr von Fleisch oder das Grundwasser auf den Menschen übertragen werden können. Im Jahr 2023 wurden insgesamt rund 310 Tonnen Antibiotika in der humanmedizinischen Versorgung eingesetzt, während für die Tierärzte etwa 529 Tonnen abgegeben wurden. Der Abwärtstrend beim Einsatz von Antibiotika in der Tiermedizin setzte sich fort, im Gegensatz zur humanmedizinischen Nutzung. Maßgeblich für diese Entwicklung war eine Anpassung im Tierarzneimittelgesetz, um den Antibiotikaeinsatz in der Nutztierhaltung zu reduzieren. Die Reduktion der abgegebenen Antibiotikamenge in der Tiermedizin in den letzten zehn Jahren zeigt, dass Maßnahmen zur Verringerung des Einsatzes wirksam sein können und auch im humanmedizinischen Bereich umgesetzt werden sollten, um die Resistenzbildung einzudämmen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert